Was Deutschland von Norwegen lernen kann
In den vergangenen Wochen hatte Christian Wiesner, Inhaber von WIESNER | SMARTe Unternehmensentwicklung, die Gelegenheit, Norwegen im Rahmen der Wirtschaftsdelegation des BVMW zu besuchen. Dieser Besuch offenbarte eindrucksvoll, wie eng Kommunen und Unternehmen dort zusammenarbeiten, um Innovationen gezielt voranzubringen – ein Modell, das Deutschland viel zu bieten hätte.
1. Kommunalwirtschaftliche Kooperation auf Augenhöhe 🚀
Ein zentraler Baustein norwegischen Erfolgs ist die konsequente Zusammenarbeit zwischen Kommunen und lokal ansässigen Unternehmen. Anders als oft üblich in Deutschland liegt hier ein gemeinsames Zielverständnis vor: wirtschaftliche Entwicklung ermöglichen, statt sie während der Genehmigungsphase zu bremsen. Ob beim Ausbau digitaler Infrastruktur, innovativer Energieprojekte oder bei Forschungspartnerschaften – die Kommune wird zum aktiven Partner.
In mehreren norwegischen Kommunen wurden sogenannte „Innovation Hubs“ eingerichtet: Räume, in denen Vertreter von Stadtverwaltung, Wirtschaft und Forschung regelmäßig zusammentreffen. Diese offenen Austauschformate ermöglichen es, frühzeitig Themen wie Investitionsförderung, nachhaltiges Wachstum oder digitale Transformation zu diskutieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
2. Battery Coast: Innovation im Herzstück
Ein Beispiel dieser erfolgreichen Zusammenarbeit ist die sogenannte Battery Coast: Norwegens Fokusregion für Batteriespeicher‑ und Batteriezellenproduktion. Durch ein enges Zusammenspiel von Kommunen, Forschungseinrichtungen, Industrie und Landespolitik ist die Region zum Leuchtturm für Elektromobilität und Energiespeicherung geworden.
Norwegens Mittelstand und regionale Unternehmen profitieren von maßgeschneiderter Infrastruktur, zielgerichteter Förderpolitik und einem dynamischen Innovationsökosystem – kurzfristig umgesetzt, langfristig tragend. Die Lehre für Deutschland liegt klar auf der Hand: Wirtschaftsförderung muss heute innovationsgetrieben und intersektoral gestaltet sein.
3. Vollständig digitale Zahlungen & Verwaltung
Digitalisierung bedeutet für Norwegen nicht nur Online-Anträge oder E-Government– aber das gehört natürlich auch dazu. Im Alltag sind in Norwegen vollständig digitale Zahlungslösungen Standard: von der öffentlichen Verwaltung über den öffentlichen Nahverkehr bis hin zu Parkautomaten. Das Bargeld verschwindet zunehmend, während digitale Transaktionen über Smartphone‑Apps, Kontaktlos‑Karten und Online‑Services dominant sind.
Auch in der öffentlichen Verwaltung finden digitale Identifizierungssysteme, Cloud‑Services und mobile Behördengänge problemlos Eingang – weit jenseits deutscher Pilotprojekte. Ein echter Fortschritt, von dem sowohl Bürger als auch Unternehmen profitieren – effizienter, kostensparender, nutzerfreundlicher.
4. Umweltbewusstsein meets Wettbewerbsfähigkeit
Norwegen setzt auf eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, ohne dabei den globalen Wettbewerbsdruck zu ignorieren. Energie aus Wasserkraft und Wind, Förderung klimafreundlicher Technologien und Förderung grüner Innovationen sind hier keine Lippenbekenntnisse, sondern gelebte Politik. Unternehmen werden aktiv unterstützt, wenn sie Energiewende‑Lösungen voranbringen – sowohl auf kommunaler als auch auf nationaler Ebene.
Die Batterie Coast etwa nutzt nachhaltige Energiekonzepte zur Produktion – ein Modell für den deutschen Mittelstand, der sich zunehmend fragen muss, wie er künftig energie- und klimapolitischen Rahmenbedingungen gerecht wird.
5. Innovative Infrastruktur in ländlichen Regionen
Auch abseits großer Städte setzt Norwegen auf intelligente Infrastrukturstrategien – von der flächendeckenden Breitbandversorgung bis hin zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs im ländlichen Raum. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ein entscheidender Standortvorteil.
Deutschland kann hier ansetzen: Wenn im Münsterland etwa Förderprogramme für ländliche Infrastruktur bereitstehen, lassen sich ähnlich starke Innovationsimpulse setzen, wie sie in Norwegen bereits Realität sind.
6. Unternehmergeist und Bildung – Hand in Hand
Ein weiterer Faktor: Norwegen versteht es, die Bildungs‑ und Forschungseinrichtungen eng mit der Wirtschaft zu verzahnen. Ob Forschungskooperationen mit regionalen Hochschulen oder praxisnahe Ausbildungsangebote – das schafft qualifizierte Arbeitskräfte aus der Region, reduziert Fachkräftemangel und fördert Start‑up‑Gründungen direkt vor Ort.
Für den deutschen Mittelstand, im Münsterland in vielerlei Hinsicht Rückgrat der Wirtschaft, bedeutet dies: Wenn Forschung und Entwicklung stärker lokal eingebunden werden, steigt auch die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit.
Impulse für Deutschlands Mittelstand
Deutschland kann von Norwegen in mehrfacher Hinsicht lernen:
- Kommunale Wirtschaftsförderung als aktiven Innovationsmotor stärken
- Digitale Prozesse und Zahlungsmethoden flächendeckend etablieren
- Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit im Einklang vorantreiben
- Infrastruktur‑Förderung in ländlichen Räumen intensivieren
- Bildungs- und Forschungskooperationen mit der Wirtschaft ausbauen
Der Besuch von Christian Wiesner in Norwegen zeigte eindrucksvoll: Partnerschaftliche, digitale und nachhaltige Ansätze funktionieren – und liefern einen hilfreichen Leitfaden für gezielte Unternehmensentwicklung in Deutschland.
Möchtest Du erfahren, wie WIESNER | SMARTe Unternehmensentwicklung Dich und Dein Unternehmen im Münsterland mit digitalen Prozessen, Innovationsförderung und Kooperationen Richtung Zukunft begleiten kann? Dann lass uns gemeinsam drüber sprechen – für eine nachhaltige, zukunftsfähige Entwicklung Deines Mittelstandsunternehmens!







